Der Bullterrier

Der Bullterrier

Die Zucht des Bullterriers nahm in Mittelengland ihren Anfang und damit an den Orten der großen Kohlezentren und Porzellanmanufakturen, wo einst auch die Tierkämpfe eine Monopolstellung genossen und das Aufeinanderhetzen verschiedenster Tiere in Verbindung mit erstrebten Wettgewinnen eine beliebte Abwechslung des Volkes war. Um Hundekämpfe durch Schnelligkeit, Mut und Aggressivität spektakulärer zu machen, wurde eine kleine, bewegliche und leistungsfähige Hunderasse gesucht, deren Schnauze besser zum Beißen geeignet sein sollte als die des eher langsamen Vollblut-Bulldogs.
So entstand der Bullterrier als eine Kreuzung zwischen der englischen Bulldogge alten Typs, dem später nach dem Inkrafttreten des Kupier Verbotes in England um 1880 ausgestorbenen White English Terrier und anderen Terriern.
Um 1850 begann der Tierhändler James Hinks aus Birmingham mit der systematischen Zucht der neuen Rasse. Weil es über die frühe Zeit seiner Zuchtbemühungen keine Zuchtbücher oder andere schriftliche Aufzeichnungen gibt, ist die genaue Herkunft bis heute teils spekulativ. Die Existenz einer neuen Rasse Bullterrier als Kreuzung zwischen Bulldog und Terrier ist jedoch schon um 1821 belegt.
Das damals angestrebte Verwendungsziel beim Bullterrier war neben Dachse-Ziehen (engl.: badger-baiting) und Rattentöten (engl.: rat-killing) der Hundekampf mit mehr „Nervenkitzel“.
Der Bullterrier ist kräftig gebaut, muskulös, mit durchdringendem und entschlossenem Ausdruck. Ein einzigartiges Merkmal ist sein downface (Ramskopf) und der eiförmige Kopf. Das Haar ist kurz, glatt und ebenmäßig, meist reinweiß. Bei farbigen Hunden muss die jeweilige Farbe vorherrschend sein; bei Gleichheit aller anderen Dinge wird der gestromte Rassevertreter bevorzugt. Die Ohren sind klein, dünn und nahe zueinander angesetzt, steif aufgerichtet.
Heute hat sich das Exterieur der Bullterrier wesentlich verändert. Typisch ist der von der Seite betrachtete eiförmige Kopf mit einer konvexen, so genannten römischen Nase, welcher auf die Zuchtbemühungen von Raymond Oppenheimer zurückgeht. Für Bullterrier gibt es im Rassestandard keine Größen- oder Gewichtsbeschränkungen, wie es bei anderen Hunderassen üblich ist. Forderung ist ein ausgewogener Körperbau mit einem Maximum an Substanz (was nicht zu verwechseln ist mit einem Maximum an Gewicht).
Ursprünglich wurden Bullterrier als reinweiße Hunde gezüchtet. Es gab von Anfang an auch Züchter, die farbige Tiere bevorzugten, die unter anderem durch Einkreuzung von Staffordshire Bullterriern entstanden. Bis 1950 bestand jedoch beim Kennel Club ein Kreuzungsverbot für weiße mit farbigen Tieren.
Quelle: Hans Räber, Enzyklopädie der Rassehunde Band 2 / www.fci.be

  • Listenhunde – Kategorie 2
  • Name: Der Bullterrier
  • Herkunft: Großbritannien
  • Widerristhöhe: keine Grenzen, für Miniatur Bull Terrier nicht über 35,5 cm

    Wir finden gemeinsam eine Lösung
    Ihre Terminanfrage:

    *Pflichtfelder

    Um zu verifizieren, dass Sie kein Roboter sind, aktivieren Sie bitte Google reCAPTCHA vor dem Absenden Ihrer Nachricht.

    Datenschutzbestimmungen lesen
    zurück nach Oben